Parodontalbehandlung
Die Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates. Das Zahnfleisch rötet sich, reagiert empfindlich und blutet leicht. Durch diese Entzündung baut sich der Knochen und das Zahnfleisch ab. Darum verlieren die Zähne ihren Halt, werden locker und fallen schließlich aus.
Mit dieser Erkrankung ist gelegentlich unangenehmer Mundgeruch verbunden. Eine Parodontitis kann durch eine systematische Zahnfleischbehandlung (Parodontaltherapie) aufgehalten werden. In leichten Fällen genügt schon die intensive professionelle Reinigung der Zahnfleisch- und Knochentaschen. In einigen Fällen ist jedoch ein operativer Eingriff notwendig.
Nach Abschluss der Behandlung empfiehlt sich in kurzen Zeitabständen eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle, denn Parodontitis kann nicht geheilt werden. Man kann nur immer wieder die Entzündung und damit auch den Knochenabbau bremsen. Dementsprechend muss die Reinigung regelmäßig wiederholt werden.
Tipps zur Parodontitis
1. Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnbetts. Sie entsteht durch bakterielle Beläge am Zahn und am Zahnfleischrand.
2. Parodontitis kann Krankheiten wie Herzinfarkt und Lungenentzündung auslösen. Lassen Sie Parodontitis deshalb beim Zahnarzt behandeln.
3. Stärken Sie Ihr Immunsystem: Denn bei einem schwachen Immunsystem vermehren sich bakterielle Beläge am Zahn und können zu einer Entzündung führen.
4. Sie beugen Parodontitis vor, wenn Sie Ihre Zähne zu Hause gründlich pflegen, regelmäßig zum Zahnarzt gehen, dort das Zahnfleisch kontrollieren lassen und regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.
5. Vermeiden Sie diese Risikofaktoren:
– schlechte Mundhygiene
– Rauchen
– Stress
– unbehandelten Diabetes mellitus
– Übergewicht
– Mangel- bzw. Fehlernährung
– übermäßigen Alkoholkonsum
6. Achten Sie auf diese Warnsignale:
– Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder auch spontan
– Rötung und Schwellung des Zahnfleischs
– Rückgang des Zahnfleischs
– empfindliche Zahnhälse
– dauerhafter Mundgeruch oder unangenehmer Geschmack im Mund
– Zahnfleischtaschen
– Änderung der Zahnstellung
– länger werdende, gelockerte Zähne (im späteren Erkrankungsstadium)
– Austritt von Eiter am Zahnfleischrand (im späteren Erkrankungsstadium)
7. Je früher eine Parodontitis erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Gehen Sie gleich bei den ersten Warnsignalen zum Zahnarzt.
8. Mit der PSI-Methode (Parodontaler Screening Index) kann der Zahnarzt Parodontitis in einer sehr frühen Phase erkennen. Er untersucht dabei das Zahnfleisch in jedem einzelnen Bereich.